Während es in Deutschland vollkommen normal ist, von Beginn des Lebens in Vorsorge zu investieren und sich um die finanzielle Absicherung im Alter Gedanken zu machen, wird beim Thema der eigenen pflegerische Versorgung kaum ein Gedanke verschwendet. Dabei bringt die Planung der eigenen Pflege- und Versorgungsarrangements viele Vorteile für Betroffene und auch für die Bezugspersonen und Dienstleister.
Wem überlassen Sie es, Entscheidungen zu treffen, wenn es plötzlich dazu kommt, dass Sie Pflege benötigen?
Pflege ist nichts, was nur im Alter passiert. Pflege geschieht ein Leben lang. Von der Mutter, die Ihr Kind liebevoll umsorgt, bis zur Enkelin, die kurz auf die Oma aufpasst, die langsam vergesslicher wird. Alles ist Pflege und ohne Pflege wäre uns Menschen Leben kaum möglich. Pflege ist also vollkommen normal.
Warum ist es nicht vollkommen normal, die eigene spätere Versorgung und Pflege für sich zu arrangieren und zu managen?
Jede gute und qualitativ hochwertige geplante Pflege beginnt nicht nach Eintreten bestimmter Ereignisse, sondern schon vorher. Sie ist sich der Risiken bewusst, die bestehen und plant Dinge vorausschauend und vorbeugend (in der Pflege heißt das prophylaktisch), für den Fall der Fälle! Planen Sie also selbst und beugen Sie einem Management durch andere vor.
Selbstbestimmt zu altern setzt voraus, dass man selbst bestimmt, was man im Alter will. So können viele Dinge geregelt werden, die den Kindern das Kümmern erleichtern, sollte der Pflegefall eintreten. Da wir zunehmend älter werden, ist es mehr als wahrscheinlich, dass der Tag, an dem wir Unterstützung brauchen, irgendwann kommt.
Pflege von Partner oder Eltern ist für Familien ein Problem, das keiner wirklich bestellt hat...
... aber man wusste, dass es irgendwann passiert. Und dann ist der Tag da, plötzlich, mitten im eigenen Leben und Alltagstrubel stürzen vollkommen neue Herausforderungen und Probleme auf einen ein, die kein Herausschieben dulden. Die eigenen Bedürfnisse treten zurück und die Pflegesituation bestimmt das eigene Leben und den eigenen Alltag ohne Rücksicht. Das hat große negative Auswirkungen auf das ganze Umfeld, die sozialen Kontakte und häufig auch auf die berufliche Situation.
Der Kopf plant besser, wenn er in Ruhe denken kann- und bevor der STRESS entsteht
Wenn Sie klare Vorstellungen haben, wie Sie sich Ihre Pflege und Versorgung im Alter vorstellen, teilen Sie es anderen mit!
So können Sie sicher sein, dass Ihre Wünsche bekannt sind. Um Ihre Wünsche festzuhalten, ist es ratsam, eine Vorsorgevollmacht zu erstellen, in der alles festgehalten ist, was Sie selbst für sich und für bestimmte Situationen, die eintreten können bestimmt haben.
Um Ihren Willen in Gesundheitsfragen zu bekunden, ist eine Patientenverfügung sinnvoll, die an einem gut zugänglichen Ort für alle Helfer auffindbar, hinterlegt ist.
Ein weiteres wichtiges Informationssystem, vor allem für die Ersthelfer in einem Notfall, ist die Anschaffung und Aufbewahrung einer Notfalldose oder Notfallmappe, die alle wichtigen Erstinformationen über Sie enthält, u.a. auch den Hinweis auf den Aufbewahrungsort Ihrer Patientenverfügung.
Plötzlich ein Pflegefall? Selbst oder im nahen Umfeld? Wie geht es weiter? Was ist wichtig? Wo und wie stelle ich einen Pflegeantrag? Wo finde ich den passenden Ansprechpartner? Wenn Sie nicht weiter wissen und schnell eine gute Strategie brauchen...
...erst mal selbst tief durchatmen und dann ...
Unsere Fortbildungen und Angebote im Umgang mit speziellen Themen der häuslichen Pflege. Mit dem passenden Konzept geht vieles leichter, wie z.B. Validation im Umgang mit Demenz oder Kinästhetik bei motorischen Einschränkungen. Dazu ist es für Pflegende wichtig, auch Möglichkeiten zur Erhaltung der eigenen Pflegekraft zu kennen und im Alltag umzusetzen. Wir helfen weiter, denn unsere Experten wissen, wie Sie auch schwierige und spezielle Situationen im Pflegealltag kräfteschonend und gekonnt bewältigen.
Carespektiven für alle Pflegebereiche, Pflegeneulinge und alte Hasen! Hier sammeln und vereinen wir Wissen zur eigenen Information und auch zur gezielten Selbsthilfe in Form von Links und Downloads. Neben klassischen Praxisthemen finden sich hier auch Links zu Akteuren der Gesundheits- und Pflegepolitik, weiterer Fachliteratur oder Pflegeportalen.